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Geschichte
Die Besiedlung der Insel Pico begann Mitte des 15. Jahrhunderts. Bereits zuvor war auf der Insel Vieh angesiedelt worden. Alvaro de Ornelas war einer der ersten, der die Insel ansteuerte.
1460
Erster Siedler wird Fernao Alvares Evangelho. Erste Familien kommen vom portugiesischen Festland auf die Insel. Sie stammen überwiegend aus dem nördlichen Teil des Landes. Die ersten Siedler lassen sich bei Ribeiras nieder. Die erste Gemeinde ist Lajes, das später den wichtigsten Hafen besitzt und die Hauptstadt der Insel wird.
Im gleichen Jahr kommt der Pater Frei Pedro Gigante auf die Insel und bringt von Madeira die Verdelho-Rebe auf die Insel.
Erster Donatarkapitän wird
Alvaro de Ornelas aus Madeira. Das Donatariat geht jedoch bald auf die Nachbarinsel Faial über die über die Jahrhunderte hinweg für die Insel mitbestimmend wird.
1542
Die Gemeinde Sao Roque wird im Norden gegründet, vermutlich wegen seiner günstigen Lage zur Nachbarinsel Sao Jorge hin. Hauptsächlich landwirtschaftlicher Anbau von Getreide und später Yams sichert die Versorgung. Der Export von Pastel nach Flandern bringt zudem Geld ein. Schon früh wird Wein angebaut und exportiert.
1562
Ein Vulkanausbruch erschüttert die Insel.
1718
Der Pico spuckt auf einer Höhe von rund 1.300m. Die Lava fliesst dabei nach Norden in Richtung Santa Luzia. Eine Auswanderungswelle setzt ein.
1720
Erneut erschüttert ein Vulkanausbruch die Insel.
Weitere Menschen wandern aus.
1723 Madalena wird zur Kleinstadt. Der Hafen und die Verbindung zur nahen Insel Faial machen den Ort zum wichtigsten Exportort der Insel. Hier gibt es auch die meisten Weinanbaugebiete und Großwinzer. Der Wein wird zunächst nach Horta verschifft und von dort als Faial-Wein in alle Welt exportiert. Bis ins 19. Jahrhundert hinein ist der Weinbau und der Fischfang die Haupteinnahmequelle.
1757
Ein Erdbeben erschüttert am 9. Juli 1757 die Insel.
Das 18. Jahrhundert bringt aber auch immer wieder Rückschläge: mehrmals werden durch Vulkanausbrüche Felder wieder verwüstet. Doch mühsam werden wieder Weinberge und Flächen zum Obstanbau zurück gewonnen, auch wenn man wieder bei Null anfangen muss.
Ende des 18. Jahrhunderts wird der Verdelho zum Exportschlager. Man liefert ihn ins ferne Amerika und nach Russland.
1852
Viele Weinfelder werden durch Mehltau (oidium tuckeri) zerstört. Zwei Jahrzehnte später zerstört die Reblaus den Rest der noch verbliebenen Rebstöcke. Die Wirtschaft der Insel erleidet einen herben Rückschlag. Eine Hungersnot bricht aus. Viele wandern nach Brasilien oder Kalifornien aus. Doch die Passage auf den vorbeiziehenden Schiffen ist teuer und viele tauschen die Flucht gegen eine mehrjährige Tätigkeit auf den Walfangschiffen ein.
Der aufkommende Walfang bietet im 19. Jahrhundert eine Alternative. Amerikanische Walfänger heuern Besatzung an und so wird die Jagd nach dem Zahnwal bald die Quelle zu neuem Reichtum. Auch die Reste werden noch verwertet: kunstvolle Schnitzereien aus Walzähnen und -knochen entstehen.
Mit dem zunehmenden wirtschaftlichen Erfolg von Horta auf Faial wächst auch die Bedeutung von Madalena. Die obere Gesellschaft aus Horta errichtet ihre Sommerhäuser auf Pico. Gerade in Santa Luzia oder auch Criacao Velha entstehen neue Sommerresidenzen. Pico ist aber bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein abhängig von Faial, das auch einen Großteil der Exportzölle einbehält.
1. Januar 1980
Am 1. Januar wird die Insel von einem Erdbeben schwer beschädigt. Um 15.42 Uhr und 38 Sekunden erschüttert ein gut 11 Sekunden andauerndes Beben die Insel. Das Epizentrum liegt in ca. 12km Tiefe zwischen Terceira und Sao Jorge. Auslöser ist ein Erdeinbruch im Untergrund. Fischer berichten, dass das Meer einige Meter absackte. Auf Pico erreicht das Beben bei Piedade eine Stärke von 5,5. Einige Häuser, Adegas und Ställe werden zerstört.
1981
Der Flughafen wird gebaut.
1983
Die letzte Walfangfabrik schließt ihre Pforten.
2004
Die UNESCO erklärt die Weinanbaugebiete im Westen und Nordwesten zum Weltkulturerbe.